Kurzvita

Nicola Denis wurde 1972 im niedersächsischen Celle geboren. Nach einem Sprachaufenthalt in Paris 1991/1992 studierte sie in Köln Germanistik, Kunstgeschichte und Romanistik. Auf die Magisterarbeit zu verschiedenen Übersetzungen von Molières Misanthrope 1997 folgte 2001 die Promotion mit einer komparatistischen Arbeit zur Übersetzungsgeschichte: Tartuffe in Deutschland (LIT 2002). Seit 1995 lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Westfrankreich.

Seit 2002 arbeitet Nicola Denis hauptberuflich als Literaturübersetzerin.

Sie ist Mitglied des VdÜ und nimmt seit 2004 regelmäßig an den VdÜ-Jahrestagungen in Wolfenbüttel teil. Im Juni 2014 leitete sie dort die Textwerkstatt „Musik ist nicht gleich Musik“, im Juni 2022 den Workshop „Klassiker restaurieren“. Bei der Online-Akademie der Bücherfrauen leitet sie die Seminare „Besser übersetzen – Für Übersetzerinnen Französisch – Deutsch 1 und 2“.
Im Frühjahrssemester 2021 Lehrauftrag an der Universität Basel für die Arbeitsgemeinschaft Übersetzen „Musik ist nicht gleich Musik. Ansätze zu einer sprachlichen Gehörbildung“. DÜF-Gastdozentur am Romanischen Seminar der Universität Mannheim im Wintersemester 2021/22. Im Wintersemester 2022/23 Lehrauftrag an der Georg-August-Universität Göttingen im Zertifikatsprogramm Fachliches und Literarisches Übersetzen (FLÜ).

Für „Der dünne Putz Menschlichkeit“ (Michel Terestchenko), „Céline“ (Philippe Muray), „Ballade vom Abendland“ & „Kongo“ (Éric Vuillard), „U–713 oder die Unglücksritter“ (Pierre Mac Orlan und Gus Bofa), „Das Reich des Guten“ (Philippe Muray), „Interieur“ (Thomas Clerc) und „Hitler übersetzen“ (Olivier Mannoni) wurde sie wurde sie jeweils mit einem Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet.
Elmar-Tophoven-Stipendium 2016 für „Ursule Mirouët“ (Honoré de Balzac), 2018 Exzellenzstipendium des Deutschen Übersetzerfonds für „14. Juli“ (Éric Vuillard), 2020 Exzellenzstipendium des Deutschen Übersetzerfonds für „Drei Nächte, drei Tage“ (Marie-Claire Blais).
2022 Bode-Stipendien des DÜF als Mentorin für Mariette Navarro: Über die See (Ü Sophie Beese) und Inès Bayard: Steglitz (Ü Theresa Benkert).
2023 Luise-Adelgunde-Victorie-Gottsched-Stipendium des DÜF.

Mit der Übersetzung von „Die Tagesordnung“ war sie für den 10. Internationalen Literaturpreis des HKW nominiert, 2024 stand sie mit „Quallen haben keine Ohren“ erneut auf der Shortlist.
2021 erhält sie für ihr übersetzerisches Werk den Prix lémanique de la traduction, 2023 den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis.
2024 Prix Première #4 zusammen mit Adèle Rosenfeld für „Quallen haben keine Ohren“.

Nicola Denis avec/mit Éric Vuillard
Nicola Denis mit Éric Vuillard
(Foto: Konrad-Adenauer-Stiftung, Bonn)
Nicola Denis avec/mit Jean-Loup Trassard
... mit Jean-Loup Trassard (Foto: Raphaël Denis)
Nicola Denis @ VdÜ à/in Wolfenbüttel
... beim VdÜ-Jahrestreffen in Wolfenbüttel (Foto: Ebba D. Drolshagen)